Wesenstest

am 28. August  2004 -  Wien (Gruppe 1)

 

BESTANDEN

(90 v. 99 möglichen Punkten)

 

 

Richter: Eduard Strolz

 

Kontakt zu Hunden:

freundlich

Kontakt zum Führer:

vertrauensvoll

Kontakt zu Fremdpersonen:

vertrauensvoll

Spieltrieb:

ausgeprägt vorhanden 

Apportieren: Beutetrieb:

ausgeprägt vorhanden 

Apportieren: Bringtrieb:

ausgeprägt vorhanden

Verhalten beim Schuss:

aufmerksam

Optische Einflüsse:

selbstsicher

Akkustische Einflüsse:

selbstsicher

Witterugnsaufnahme:

deutlich erkennbar

Verhalten im Wasser:

schwimmt mit Beute

 

 

ÖRC Wesenstest

 

Im Testverlauf werden Situationen simuliert, denen die Hunde im Alltag begegnen und an die sie sich optimal anpassen können sollen. Ein schreckhafter, nervöser, ängstlicher oder gar aggressiver Hund wird für die meisten Retriever-Besitzer bestimmt nicht der ideale Lebensgefährte sein.
 Außerdem soll der Test auch aufzeigen helfen, ob die Hunde über die retrievertypischen Eigenschaften verfügen. Als solche gelten der "will to please", d.h. willig sein, dem Besitzer Freude zu bereiten, und zu gehorchen und die natürliche Anlage zum Arbeiten. Damit sind Führigkeit, gute Nase, Apportier- und Wasserfreudigkeit, sowie Schussfestigkeit gemeint.
 

erwünschte Wesensmerkmale:
Selbstsicher, freundlich, vertrauensvoll, aufmerksam, interessiert, spielfreudig, gute Führer-Hund-Beziehung (Bindung), guter Beute- und Bringtrieb, effektive Witterungsaufnahme, wasserfreudig und schusssicher.
Der Rasse keinen Dienst erweisen können Tiere, die folgende

unerwünschte Charakter-Eigenschaften aufweisen:
Misstrauisch, unsicher, ängstlich, aggressiv, kein Spieltrieb, schlechte oder keine Führer-Hund-Beziehung (fehlende Bindung), kein Beute- und Bringtrieb, keine Witterungsaufnahme, wasserscheu und schussscheu.
Vor den Wesensrichtern werden die oben erwähnten Wesensmerkmale als Selektionskriterien eingesetzt im Bestreben, die rassetypischen Eigenschaften zu erhalten und damit die Retriever möglichst so zu bewahren, wie sie in den Standards umschrieben sind. Mit anderen Worten:

 

Sinn und Zweck der Wesens- und Anlagenprüfung ist es, typische Vertreter einer Rasse zu erkennen und Tiere mit fehlenden oder unerwünschten Veranlagungen von der Zucht auszuschließen.

 

Ablauf

 

Zu Beginn wird einem ein farbiges Halsband für den Hund und ein Ansteckschild zur Kennzeichnung übergeben, und man werden einer Gruppe (4 – 5 Hunde/Gruppe) zugeteilt. Der Wesensrichter begrüßt die Teilnehmer, macht sich ein Bild über Lebensumstände und Ausbildungsstand der Hunde und führt die Gruppe in den Formwertring.

 

Station 1 - Formwertring
Dort wird der Hund von einem anerkannten Formwertrichter in Bezug auf sein äußeres Erscheinungsbild und den Rassestandard beurteilt.
Der Hund sollte flüssig laufend vorgeführt werden und einige Minuten ruhig stehen, außerdem sollte die Gebisskontrolle problemlos durchgeführt werden können.
Während des Trabens im Ring werden die ersten zwei Schüsse aus einer Distanz von mindestens 30 m abgegeben.

 

Station 2 - Spielen
Bei der nächsten Station werden das Sozialverhalten des Hundes gegenüber Menschen und Artgenossen, sein Spieltrieb und seine Apportierfreudigkeit geprüft. Es sollte dabei weder unsicher noch misstrauisch ausweichend, weder ängstlich noch aggressiv reagieren. Der Besitzer sollte in der Lage sein, seinen Hund mit und ohne Gegenstand zum Spiel zu motivieren. Danach spielt der Richter mit dem Hund.

 

Station 3 - Apportieren
Als nächstes wird die Schussfestigkeit getestet. Alle Teilnehmer der Gruppe stellen sich in einer Linie auf und setzen sich auf das Zeichen des Wesensrichters hin in Bewegung. Währenddessen wird aus einer Entfernung von ca. 25 m ein Schuss abgegeben, die Gruppe hält an und ein Dummy wird eingeworfen. Der vom Wesensrichter bezeichnete Hund muss nun das Dummy holen und zu seinem Führer zurückbringen. Dieses Vorgehen wird für jeden Hund der Gruppe wiederholt.

 

Station 4 - Umweltmeile
Bei der nächsten Station wird das Verhalten des Hundes auf Umwelteinflüsse geprüft.
Er wird mit verschiedenen optischen (Kinderwagen, Fahrrad, Menschengruppen, Regenschirm, Plane...) und akustischen Gegenständen (Kettensäge, Rascheln, Autotüre, Motor...) des Alltags konfrontiert. Diesen sollte er gelassen und unbeeindruckt begegnen.

 

Station 5 - Witterungsaufnahme
Die vorletzten Station gibt Auskunft über die Nase des Hundes. Auf der Strecke sind vier mit Duftstoff geimpfte Dummies ausgelegt. So, wie der Hund beim Spaziergang überall schnüffelt, wo er etwas riecht, soll er auch hier die Witterung der Dummies aufnehmen.

 

Station 6 - Wasser
Zum Abschluss darf der Hund ins Wasser. Er soll schwimmen, sobald er keinen Boden mehr hat.


Am Ende des Tests bespricht der Wesensrichter mit dem Hundeführer die Bewertung.

Der Hund muss mindestens 77 Punkte erreichen und darf keinen Ausschlussgrund aufweisen.

 

 

Quelle: Retrieverclub ÖRC